Kulturkontor Bad Segeberg

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City-Mapping" im KulturHaus REMISE

Foto Kerstin Hagge vlnr Antje Wilkening, Kerstin Hagge, Nine Winderlich; Foto Petra DReu Foto Kerstin Hagge

Drei Frauen, drei Kunstformen, drei Perspektiven – verbinden sich.

„City-Mapping“ im KulturHaus REMISE, Bad Segeberg im September 2019

In dieser Ausstellung der Gruppe „Orangener Spinat" steht Bad Segeberg im Fokus, Bad Segeberg die Kreisstadt, Heimat von gut 17.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Was macht diese Stadt aus? Was macht sie lebens- und liebenswert?

Die Meisterfotografin Kerstin Hagge, die Kunsthistorikerin und Künstlerin Antje Wilkening und die Bildermacherin und Designerin Nine Winderlich haben sich intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt. Jede auf ihre eigene Art und Weise.

Kerstin Hagge ist seit ihrer Geburt mit Bad Segeberg verwachsen. Lediglich während ihrer Ausbildung hat sie dieser Stadt den Rücken gekehrt. Danach an Altem angeknüpft und Neues erarbeitet. Die Meisterfotografin setzt sich ständig mit ihrem vertrauten Lebensraum auseinander. Ihre Eindrücke, ihre Empfindungen und ihr professioneller Blick spiegeln sich in ihren Fotografien wieder. Hier in der REMISE zeigt sie einen Ausschnitt ihrer Arbeiten, die für sie das wieder spiegelt, was ihre Heimatstadt ausmacht. Die gezeigten Orte verweisen auch auf den Ursprung der Stadt. Mit dem roten Faden wird in dieser Ausstellung zwischen den Kunstformen und individuellen Sichtweisen, Verbindungen geschaffen. Die Kommunikation mit der Stadt, den Bürgern dieser Stadt, bildet sich in der Wunschbaum Installation ab, die die Wünsche, für und an die Stadt hoffentlich dahin trägt, wo sie fruchten.

Antje Wilkening, seit vielen Jahren in Bad Segeberg wohnhaft und künstlerisch aktiv, hat sich auf den Naturraum konzentriert. Im Vorfeld sind „Mini-Atmosphären“ entstanden, die mit einem „Augenzwinkern" auf vergangene Ereignisse in Bad Segeberg hinweisen, aber auch auf den besonderen Naturraum in und um Bad Segeberg. Die Mini-Installationen sind eingebettet in einen dafür besonders gestalteten Raum mit vielen natürlichen Materialien. In einer zweiten Installation hat sich Antje Wilkening kontemplativ auf eine persönliche Reise begeben und durch 40 Frottagen mit der einzigartigen Baumwelt am Segeberger See auseinander gesetzt.

Nine Winderlich, am Stadtrand von Bad Segeberg zu Hause, in der Stadt selbst als Kunstakteurin nicht mehr wegzudenken, setzt sich in dieser Ausstellung thematisch mit der Natur in Verbindung mit der Tierwelt auseinander. Dabei zeigt sie vorhandene Malereien und neue Collagen. Die Bildermacherin hat zudem in intensiver Recherchearbeit Texte zusammen getragen, die die Besonderheiten der beheimaten Tierwelt beinhalten und in Zeichnungen abbilden. Ebenso hat sie eine Zusammenfassung erstellt, die von Menschen und Institutionen handelt, die sich in der Kreisstadt aktiv für die Natur und für die Tierwelt einsetzen.

So wie die Stadt Bad Segeberg in Bewegung ist, sich verändert, nicht still steht – so ist diese Präsentation der drei Frauen auch als eine Art Prozess zu sehen, der sich weiterentwickelt, neue Wege einschlägt und immer wieder sein Gesicht verändert, aber auch immer wieder den roten Faden im Auge behält.

Rede von Edda Runge
KulturAkademie Segeberg
Leiterin KulturHaus REMISE

Fotografien: © Kerstin Hagge